>tenor horn concerto
martin ellerby

entstehung: die erste aufführung war am 4. September 1999 in der bridgewater hall in manchester. sandy smith spielte dieses concerto, begleitet von der williams fairey band unter der leitung von james gourlay.

aufbau: 3 sätze: I - sonata; II - elegy; III - rondo

der komponist zu seinem werk:

mein „tenorhorn concerto“ wurde als teil meiner „composer-in-residence„ mit der williams fairey band geschrieben. es wurde durch das kapital des jüdischen musik-Erbe beauftragt, in gedenken an marilyn hydleman, die späte schwester von dr. clive marks. dr. marks ist ein bemerkenswerter wohltäter zahlreicher musik-studenten und ein leidenschaftlicher kreuzfahrer der weltweiten humanitären ausgaben.

ich entschied von anfang an, dass die arbeit lebens-bestätigend wird, und diese basis die struktur des stückes festlegt. ähnlich wie die stimmung des euphonium konzertes meines ehemaligen lehrers joseph horowitz, welches mit den worten begann: "first in the head, then in the heart, and finally in the toes"

1. der eröffnungssatz „sonata“ ist rastlos und aggressiv im charakter und der seriöseste teil des concertos. viele elemente der traditionellen sonaten-hauptsatz-form werden eingesetzt, wenn auch sehr frei interpretiert. das horn-solo beginnt mit einer heidnischen („pagan-like“) fanfare die in ritornello-art während des ganzen satzes immer wieder zurückkehrt. die aggressiven, wie auch lyrischen ideen werden zwischen solist und band (klavier) geteilt und entwickeln sich zu einem feurigen klimax von rhythmischer aktivität.

2. der emotionale kern der arbeit ist eine bittersüße „elegie“, in der eine fast nahtlose melodische linie zwischen solist und band/klavier durchgeht. der satz eröffnet wieder mit einigen fanfareartigen figuren, aber diesmal in der band und von einer viel empfindlicheren natur als im ersten satz. diese figuren kehren von zeit zu zeit zurück und überbrücken die solistischen linien, die zu einem ruhigen und sensiblen ende führen.

3. das abschliessende „rondo“ soll spass auf der ganzen linie sein und trägt das herz auf der rechten seite. aus irgendeinem grund hatte ich die bierkeller von münchen in meinem kopf, als ich dieses finale schrieb. das ist wohl auch der weg, um den charakter dieses hauptthemas zu erklären.

begleitung: klavier / brass band
verlag: studio music london
aufnahme: tristan encounters - the music of martin ellerby, volume two - the williams fairey band, soloist owen farr (polyphonic)